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Deutsches Bienenmuseum Weimar

Figurenbeuten

Als "Figurenbeuten" bezeichnet man klotzartig-figürlichen Bienenstöcke.

Unsere Figurenbeuten Das Verbreitungsgebiet von Bienenstöcken in Menschen- und Tiergestalt umfaßte die Slowakei, den südlichen Teil von Groß- und Kleinpolen, Schlesien, Sachsen und Thüringen. Ihre Blütezeit hatten die volkstümlich geschnitzten und bemalten Skulpturen vom 18. Jahrhundert bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

Am Beginn standen ausgehöhlte Baumstammstücke mit eigens verzierten Einflugsöffnungen für die Bienen. Eingeschnitzte oder gemalte magische Zeichen über diesen "Augen" sollten das Bienenvolk schützen und Unheil abwehren. Die aufrecht stehenden Klotzbeuten wurden schließlich in stehende, meist lebensgroße Gestalten verwandelt. Weisen kriegerische Figuren und Exoten noch auf die ursprünglich abschreckende Funktion hin, so waren Mädchen- und Frauengestalten Zierde und Schmuck der Bienenstände.

Neuentwicklungen in der Bienenzucht, wie der Bau von Bienenkästen mit beweglichen Wabenrähmchen, brachten Mitte des 19. Jahrhunderts das Ende der Imkerei mit den Klotz- und Figurenbeuten.

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